Sport in der Schwangerschaft
Fakt ist, dass es von Ärzten ausdrücklich empfohlen wird, während der Schwangerschaft mit leichtem Sport sich fit zu halten. Man sollte natürlich unbedingt mit seinem Arzt Rücksprache halten, ob es irgendwelche Faktoren gibt, die dagegen sprechen, bzw. die Art der Ausübung einschränken.
Nach einigen Studien ist Sport während der Schwangerschaft förderlich, um die für die Geburt notwendige körperliche Kondition und Ausdauer zu trainieren und aufrecht zu erhalten. Außerdem hat sich herausgestellt, dass sportlich aktive Frauen weitaus weniger Schmerzmittel bei der Entbindung benötigen und die Dammschnittrate geringer ist.
Weiterhin kann man mit Sport den Schwangerschaft typischen Beschwerden wie Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen und Co. entgegenwirken!
Unbedingt muss man darauf achten, dass man in der Schwangerschaft eher zu Verletzungen neigt, da durch ein bestimmtes Hormon die Bänder, Sehnen und gelenkigen Verbindungen "weicher" werden. Der Wirkung dieses Hormons dient dazu, dass sich das Baby Platz verschaffen kann und der Körper sich auf die Geburt vorbereiten kann. An und für sich sehr sinnvoll, aber beim Sport sehr tückisch! Wenn man nicht genügend darauf achtet oder auch ungeeignete Sportarten heraussucht, kann man sich schnell Zerrungen, Bänderdehnungen oder -risse und ähnliches zuziehen.
Es stellt sich daher die Frage, welche Sportarten sind denn für Schwangere am besten geeignet?
- Schwangerschaftsyoga -> Wird oft von verschiedenen Anbietern beworben, nicht nur Hebammenpraxen, sondern auch Physiotherapien oder Fitnessstudios. Häufig wird dieser Sport als Kurs angeboten und die Kosten auch von den Krankenkassen übernommen. Nachfragen bei der Kasse lohnt sich!
- Schwimmen -> Entweder man geht für sich allein oder mit Freundin, aber es gibt auch hier die Möglichkeit eines Kurses.
- Nordic Walking -> Hier sollte man auf jeden Fall einen Kurs belegen, da es hier besonders wichtig ist angeleitet zu werden. (Verletzungsgefahr)
- Gymnastik und Co. -> Es gibt auch gute Fitnessvideos mit guten Übungen, die mit Voranschreiten der Schwangerschaft sich anpassen, zum Beispiel bei YouTube.
- Radfahren -> Ist gut gegen Wassereinlagerungen und sorgt für mehr Sauerstoff.
Was sollte man beachten?
- Bevor man loslegt, immer erst die Meinung des behandelnden Arztes einholen!
- Genug trinken! -> Man sollte unbedingt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, denn wer zu wenig trinkt, Sport macht und dehydriert, läuft Gefahr das Wehen auftreten! Außerdem kann der Kreislauf schlapp machen und die Blutversorgung des Babys ist schnell gefährdet.
- Aufwärmen! Nicht nur zur Verminderung eines Verletzungsrisikos, sondern auch um den Kreislauf langsam in Schwung zu bringen.
- Leichte, lockere Kleidung tragen! -> Man kann somit das Risiko einer Überhitzung mindern. Sinnvoll ist auch das Tragen eines Schwangerschafts-BH's, da die Brust größer und schwerer wird und somit bei Sport mehr Unterstützung braucht.
- Keine Rückenlage! -> Bei fortgeschrittener Schwangerschaft drückt das Gewicht der Gebärmutter in der Rückenlage auf die Hohlvene. Es kommt zu Schwindel und einer Minder Versorgung der Plazenta. Natürlich sollten Schwangere generell nicht auf dem Rücken liegen für eine längere Zeit, egal ob beim Sport oder nicht.
- Auf den eigenen Körper und seine Signale achten! -> Wenn man eins der folgenden Alarmzeichen verspürt, sollte man unbedingt mit dem Sport aufhören!
Schwindel, Sehstörungen, Ohnmacht, übermäßiges Schwitzen, Übelkeit oder sogar Erbrechen, vaginale Blutungen, Schmerzen, Ziehen und Stechen im Unterleib und/oder Brust, Atemlosigkeit, Anschwellen von Händen und/oder Füßen, Herzrhythmusstörungen, allgemeines Unwohlsein
- Das Training mit einem Cool Down enden lassen und nicht abrupt aufhören!
- Nicht bei heißem oder schwülen Wetter trainieren! -> Diese Wetterumstände setzen dem Kreislauf extra zu.
Hier ein Link zu einem sehr interessanten Interview....
http://m.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/a-899737.html
und ein Link für weiterführende und genauere Informationen.....
http://www.dshs-koeln.de/psi/sus/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen