Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 19. Februar 2015

Schwanger! Was passiert jetzt?

Nachdem der Test positiv ausgefallen ist, die Unsicherheit gegangen ist und mit Sicherheit auch Freudentränen vergossen wurden, stellt sich vielen die Frage "Wie geht es jetzt weiter?".

Es ist jeder Frau nur zu raten umgehend einen Termin beim Gynäkologen zu machen, wo dann per Ultraschall und/oder Bluttest die Schwangerschaft bestätigt wird. 
Beim Ultraschall wird geschaut, ob es vielleicht ,ehe als ein Baby gibt und ob alles okay ist und mit etwas Glück sieht man ca. ab der 6.-7. Schwangerschaftswoche bereits den Herzschlag. 
Die meisten Gynäkologen stellen, sobald der Herzschlag zu sehen ist, den Mutterpass aus. Dafür werden aber auch noch verschiedene Bluttest und Urintests gemacht. Einige Tests sind optional und werden nicht von der jeweiligen Krankenkasse übernommen (Igel-Leistungen). Aber es lohnt sich meistens bei der Krankenkasse nochmal nachzuhaken, auch wenn sie offiziell den entsprechenden Test nicht bezahlen.
Normalerweise wird bei jedem Termin in der Schwangerschaft ein Urintest gemacht, dein Gewicht kontrolliert und ein Ultraschall gemacht. Am Anfang wird das Ultraschall vaginal durchgeführt, später dann über den Bauch. Per Ultraschall und entsprechend deiner Angaben wird der Entbindungstermin errechnet und du in eine Schwangerschaftswoche eingegliedert. Es kann auch vorkommen, dass bei einem späteren Termin der Entbindungstermin, bzw. das Alter deines Babys nach hinten oder vorn korrigiert wird, da manche Babys größer oder auch kleiner sind. Das ist aber kein Grund zur Sorge.
Weiterhin wird dir beim Erstbesuch erklärt, wie du dich während der Schwangerschaft ernähren und verhalten sollst. Du wirst darüber informiert welche Tests und Untersuchungen es gibt und welche davon von den Krankenkassen nicht übernommen werden.

Unterschiedlich ist der Zeitpunkt ab wann der Arzt ein CTG macht und ab wann die Herztöne des Babys beobachtet werden. Diese Kontrolle dauert ca. 30 Minuten, dabei werden dir während du liegst zwei Sensoren mit einem Gummiband auf dem Bauch befestigt. Diese Kontrolle beginnt selten vor der 25. Schwangerschaftswoche. 
Im Verlauf der Schwangerschaft wird dir immer wieder mal Blut abgenommen, um alle Werte zu checken und zu kontrollieren, dass dir kein Eisenmangel zum Beispiel entsteht. Die Untersuchungstermine liegen bis ca. zur 30 Schwangerschaftswoche im Abstand von 4 Wochen und werden dann auf 14- tätig verkürzt. Wenn es kurz vor dem errechneten Termin oder drüber geht, werden wöchentlich oder auch im Abstand von wenigen Tagen Termine vereinbart.

Wenn du Fragen, Ängste oder Sorgen hast, solltest du zu jeder Zeit mit deinem Arzt reden. Auch wenn du stark unter Schwangerschaftssymptomen, wie Übelkeit leidest, solltest du es mit deinem Arzt besprechen.

Eine andere Möglichkeit ist es, dass die Routineuntersuchungen von einer Hebamme gemacht werden. Sie darf ebenfalls die Vorsorgeuntersuchungen machen, allerdings kein Ultraschall und keine Blutbilder. Dafür müsstest du definitiv zum Gynäkologen.

Es gibt drei große Screenings, die müssen von einem Facharzt durchgeführt werden, genau wie die Zusatzuntersuchungen. 

Das Ersttrimesterscreening findet zwischen der neunten und zwölften Schwangerschafts- woche statt.

Das nächste Screening ist zwischen der 19. und 23. Schwangerschaftswoche. Bei diesem Screening wird sich der Arzt die Organe und das Gehirn genauer ansehen. Bei Auffälligkeiten wird der Arzt dich zur sogenannten Feindiagnostik überweisen. Die wird dann meist in einem Krankenhaus mit einem feineren Ultraschallgerät und speziell dafür ausgebildeten Ärzten durchgeführt.

Das letzte große Screening wird zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche gemacht. 

Ob euer Arzt zusätzliche Ultraschalluntersuchungen macht oder nicht, liegt im Ermessen des Arztes. Bei den Ultraschalluntersuchungen kann man dann sich Bildchen vom Baby ausdrucken lassen. Dafür muss man bei manchen Ärzten bezahlen und bei manchen nicht.

Welche Tests gibt es noch, die aber eventuell nicht von der Krankenkasse bezahlt werden?

- Nackentransparenzmessung/Nackenfaltenmessung wird zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt

-> Dies wird per Ultraschall gemacht und ist völlig schmerzfrei. Es wird die Wassermenge in den Lymphknoten unter der Nackenfalte gemessen. Bei Abweichungen von den Normwerten kann man Rückschlüsse auf eventuelle genetische Defekte schließen. Dies ist keine Diagnose, sondern es gibt lediglich den Hinweis. 

-> Dieser Test ist vor allem sinnvoll bei Risikoschwangeren, Frauen, die älter sind als 35. Die Ergebnisse des Tests sind nicht 100% zuverlässig und nicht definitiv. Wenn jedoch ein Verdachtsbefund entsteht, können weitere Tests mehr Aufschluss geben.

- Untersuchungen, die nicht nur zur Überprüfung der Chromosomen dienen Chorionzotten-Biopsie, Amniozentese (Fruchtwasserpunktion zwischen der 16. und 18. Schwangerschaftswoche) und Nabelschnurpunktion (ab der 17. Schwangerschaftswoche)

-> bei beiden Untersuchungen werden auf unterschiedliche Weise Proben entnommen, die dann untersucht werden

-> diese Untersuchungen sind Eingriffe am Körper und stellen daher ein höheres Risiko dar

Man sollte sich wirklich sehr gut überlegen, ob die Eingriffe notwendig sind, da sie immer ein Risiko für das Baby darstellen. Im Gespräch mit dem Arzt sollten Pros und Kontrast abgewogen werden.

Wenn man mehr als ein Kind erwartet, sind die Untersuchungsabstände viel kürzer und engmaschiger.

Ich hoffe mal, dass ich nichts vergessen habe, wenn doch, sagt mir bescheid!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen