Persönliche Erfahrung
Nachdem ich die Pille abgesetzt hatte, hatte ich keinen regelmäßigen Zyklus. Ein- bis zweimal im Jahr hatte ich eine Blutung. So war es schon vorher, daher ahnte ich schon, dass etwas nicht hinhaut. Nach einem halben Jahr ohne Regelblutung, ging ich zu meiner Gynäkologin, die einen Bluttest machte und ein Ultraschall. Ihre Aussage "Alles in Ordnung! Aber hier mal ein paar Hormone für Sie zum einnehmen!". Ich wurde mit Clomifen und Chlormadinom vollgestopft und lief wie ein Zombie durch die Gegend. Nichts tat sich.....
Ich bekam nach einem weiteren halben Jahr die Überweisung für eine Kinderwunschklinik. Nach einer ziemlich langen Wartezeit hatten wir dann unseren Termin. Erst wurde die gesamte Familienanamnese gemacht, dann ein Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Bereits beim Ultraschall kam der Verdacht auf PCO auf, da ich das typische Ultraschallbild hatte. Vor dem nächsten Termin musste mein Mann noch ein Spermiogramm machen lassen und ich einen Zuckerbelastungstest. Beim zweiten Termin dann die Ergebnisse....alles war niederschmetternd schlecht und noch dazu PCO!.....?...............Unfruchtbar!
Was nun? Ich musste ein Diabetikermedikament nehmen (Metformin) und innerhalb von zwei Monaten bekam ich einen regelmäßigen Zyklus. Bereits im zweiten Zyklus wurde mein Eisprung beobachtet, per Spritze ausgelöst und auf Anweisung geherzelt....und......es hat trotz der schlechten Prognosen geklappt. Ich musste dann noch Progesteron nehmen, da ich auch noch eine Gelbkörperschwäche habe. Das musste ich dann bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche nehmen und jetzt halte ich meine Tochter im Arm. Es hat zwar 2 Jahre gedauert, aber die Mühen, Tests, das Hoffen und Bangen alles hat sich gelohnt.
Was will ich euch mit meiner Geschichte sagen? Man sollte nicht die Flinte ins Korn werfen und aufgeben, denn es gibt meistens noch Hoffnung. Sicherlich gibt es keine Garantie, dennoch sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Für uns waren die Grenzen, bis wohin wir unseren Kinderwunsch verfolgen klar gesteckt von Anfang an und ich hatte mich auch versucht an den Gedanken zu gewöhnen, dass es nicht klappen könnte. Es war eine grausame und niederschmetternde Zeit, die eine Beziehung auch erstmal aushalten muss. Letztenendes hat mein Mann für uns beide die Hoffnung nie aufgegeben und er sollte auch Recht behalten.
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