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Samstag, 31. Januar 2015

Persönliche Erfahrung

Nachdem ich die Pille abgesetzt hatte, hatte ich keinen regelmäßigen Zyklus. Ein- bis zweimal im Jahr hatte ich eine Blutung. So war es schon vorher, daher ahnte ich schon, dass etwas nicht hinhaut. Nach einem halben Jahr ohne Regelblutung, ging ich zu meiner Gynäkologin, die einen Bluttest machte und ein Ultraschall. Ihre Aussage "Alles in Ordnung! Aber hier mal ein paar Hormone für Sie zum einnehmen!". Ich wurde mit Clomifen und Chlormadinom vollgestopft und lief wie ein Zombie durch die Gegend. Nichts tat sich.....
Ich bekam nach einem weiteren halben Jahr die Überweisung für eine Kinderwunschklinik. Nach einer ziemlich langen Wartezeit hatten wir dann unseren Termin. Erst wurde die gesamte Familienanamnese gemacht, dann ein Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Bereits beim Ultraschall kam der Verdacht auf PCO auf, da ich das typische Ultraschallbild hatte. Vor dem nächsten Termin musste mein Mann noch ein Spermiogramm machen lassen und ich einen Zuckerbelastungstest. Beim zweiten Termin dann die Ergebnisse....alles war niederschmetternd schlecht und noch dazu PCO!.....?...............Unfruchtbar!
Was nun? Ich musste ein Diabetikermedikament nehmen (Metformin) und innerhalb von zwei Monaten bekam ich einen regelmäßigen Zyklus. Bereits im zweiten Zyklus wurde mein Eisprung beobachtet, per Spritze ausgelöst und auf Anweisung geherzelt....und......es hat trotz der schlechten Prognosen geklappt. Ich musste dann noch Progesteron nehmen, da ich auch noch eine Gelbkörperschwäche habe. Das musste ich dann bis zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche nehmen und jetzt halte ich meine Tochter im Arm. Es hat zwar 2 Jahre gedauert, aber die Mühen, Tests, das Hoffen und Bangen alles hat sich gelohnt.

Was will ich euch mit meiner Geschichte sagen? Man sollte nicht die Flinte ins Korn werfen und aufgeben, denn es gibt meistens noch Hoffnung. Sicherlich gibt es keine Garantie, dennoch sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Für uns waren die Grenzen, bis wohin wir unseren Kinderwunsch verfolgen klar gesteckt von Anfang an und ich hatte mich auch versucht an den Gedanken zu gewöhnen, dass es nicht klappen könnte. Es war eine grausame und niederschmetternde Zeit, die eine Beziehung auch erstmal aushalten muss. Letztenendes hat mein Mann für uns beide die Hoffnung nie aufgegeben und er sollte auch Recht behalten.

Freitag, 30. Januar 2015

Wenn es nicht klappen will....

Es gibt so viele Gründe warum es nicht klappt. Nachfolgend möchte ich ein paar Gründe aufführen.

Woran könnte es liegen, wenn ich keinen Eisprung habe?

- Störungen im Hormonhaushalt
- Polyzystisches Ovarialsyndrom, PCO
- Gelbkörperschwäche
- frühzeitige Menopause ( Wechseljahre)
- anatomische Besonderheiten
- Endometriose

Bei allen möglichen Faktoren ist eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich!!!

Störungen im Hormonhaushalt können sehr vielfältig ausfallen, da unser Körper von einer großen Menge an Hormonen gesteuert wird. Bei lang unerfüllten Kinderwunsch machen die meisten Frauenärzte ein Blutbild oder verweisen gleich an eine Kinderwunschklinik, wo das als erstes gemacht wird. Aus persönlicher Erfahrung bin ich der Meinung, dass man da bei einem Reproduktionsmediziner einer Kinderwunschklinik manchmal besser aufgehoben ist. Bei mir wurden ganz andere Hormone in der Kinderwunschklinik bestimmt, als bei der normalen Frauenärztin. Ich denke, dass ein genereller Blutcheck bei Kinderwunsch nicht falsch ist.

PCO betrifft viele Frauen, aber der größte Teil weiß gar nichts davon. Der Ausprägungsgrad ist sehr verschieden, genau wie die Symptome.
Bei manchen fällt auf, dass sie zu starker Körperbehaarung neigen, vor allem im Gesicht. Andere wiederum haben sehr männliche Züge oder aber auch, dass sie kaum ihre Monatsblutung bekommen. Typisch ist jedoch, dass betroffene Frauen sehr oft lange kinderlos bleiben, da sie keinen oder seltene Eisprünge haben. Bei PCO herrscht ein Ungleichgewicht der Hormone, somit bilden sich Zysten in den Eierstöcken und ein Eisprung wird verhindert. 
Es kann auch innerhalb des PCO's eine Insulinresistenz vorliegen. Das bedeutet, dass der Körper nach dem Essen zwar Insulin ausschüttet, aber nicht erkennt wann es genug ist. Somit wird immer mehr Insulin ausgeschüttet, Nahrung wird in Körperfett umgewandelt und gleichzeitig die hormonelle Steuerung des Eisprung beeinflusst. Frauen, die damit zu kämpfen haben sind meist übergewichtig.
Auf jeden Fall wird hier ebenfalls ein Blutbild für mehr Klarheit sorgen. Zusätzlich wird meist ein Ultraschall und ein Zuckerbelastungstest gemacht.

Die Gelbkörperschwäche kann man selbst gut abklären, wenn man seinen Zyklus eine Weile beobachtet. Diese Schwäche bedeutet, dass der Zeitraum zwischen Eisprung und Regelblutung, also die zweite Zyklushälfte zu kurz ist. Wenn die zweite Hälfte zu kurz ist, hat die befruchtete Eizelle nicht genug Zeit sich einzunisten und es kommt zu frühzeitigen Schwangerschaftsabbrüchen.
Getestet wird dies durch Speicheltest oder Bluttest.

Es kann bei Frauen vorkommen, dass sie sehr zeitig in die Wechseljahre kommen, was eine Schwangerschaft nicht möglich macht, bzw. erschwert. Auch in diesem Fall ist eine Untersuchung und Beratung durch einen Facharzt unerlässlich.
Wenn die eigene Mutter recht zeitig in die Wechseljahre gekommen ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem selbst auch so geht, recht hoch.

Unter anatomischen Besonderheiten fallen Blockaden der Eileiter und eventuelles Fehlwachstum. Es muss nicht von Geburt an so sein, sondern kann sich auch erst später entwickeln. Wichtig zu benennen ist eine Chlamydieninfektion, die man sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr zuziehen kann und die meist unbemerkt bleibt. Dafür gibt es einen einfachen Test beim Frauenarzt.
Ebenso zählt dazu die Endometriose. Bei Endometriose wächst die Gebärmutter-schleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter. Betroffene Frauen leiden meistens unter sehr starken Regelschmerzen.

Wenn über einen längeren Zeitpunkt der Kinderwunsch unerfüllt bleibt oder man im Vorfeld bereits alles abklären möchte, ist es nicht nur sinnvoll seinen Zyklus besser kennen zu lernen, sondern ins Gespräch mit seinem Frauenarzt zu kommen. Wichtig ist natürlich hier ein gutes Patienten-Arzt-Verhältnis, das auf Vertrauen und gute Kommunikation beruht. Wenn ihr Fragen an den Arzt habt, schreibt sie auf. Da kann im Eifer des Gefechtes auch nix in Vergessenheit geraten. Die Kosten der meisten Tests, wie Ultraschall oder Bluttest werden von der Krankenkasse getragen. Aber auch hier kann es von Kasse zu Kasse anders sein.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Schwanger werden, es gibt Leichteres!

Aus gegebenen Anlass möchte ich meine Erfahrungen und ein paar Tipps zu diesem Thema mit euch teilen.
Für viele Frauen scheint es das Natürlichste der Welt zu sein und selbstverständlich, dass man "Zack" schwanger wird, aber weit gefehlt. Nicht nur in meinem Umfeld gibt es viele Frauen, bei denen es leider eine ganze Weile dauert, sie Hilfe dabei brauchen oder aber es leider sogar gar nicht klappen will.
Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, die dafür verantwortlich sind. Aber man selbst kann einiges tun, um auf Ursachensuche zu gehen. Wichtig ist doch erst einmal die Frage, habe ich einen Eisprung? Von Natur aus, hat (wenn man gesund ist) jede Frau jeden Monat einen, manche auch zwei Eisprünge. Dieser sollte möglichst in der Monatsmitte passieren. 

Aber woher weiß ich das???
Es gibt verschiedene Wege um das zu kontrollieren......
1. Man merkt in der Zyklusmitte ein Ziehen oder einen stechenden Schmerz. 
2. Man benutzt Ovulationstests.
3. Man macht die Temperaturmethode.
4. Man beobachtet den Zervixschleim.
5. Man benutzt Geräte, die per Chip die Daten am Zyklusende mitteilen.

Die Ovulationstests gibt es in verschiedenen Preiskategorien und Ausführungen. Man kann sich einfache Teststreifen in großer Abpackung kaufen im Internet, geht in die Apotheke oder Drogerie oder kauft sich kleine Minicomputer, die auch den Zyklus genau überwachen.
Bei den Minicomputern wird einen die "Arbeit" abgenommen und man bekommt einfach ein Zeichen, wenn sich das "Herzeln" lohnt um schwanger zu werden. Die Teststreifen benutzt man so ab den 8. Zyklustag und wartet darauf, dass neben der Kontrolllinie eine zweite erscheint, die aber genauso stark sein muss.

Bei der Temperaturmethode braucht man recht viel Disziplin, aber diese Methode ist kostenlos! Man misst während des Zyklus jeden Tag zur selben Uhrzeit (vorzugsweise vorm Aufstehen am Morgen) seine Temperatur. Dafür gibt es spezielle Basalthermometer, die sehr genau messen, da es auf die kleinste Abweichung ankommt. Beim Eisprung steigt die Temperatur an und bleibt erhöht, wenn man schwanger ist. Diese Methode ist nicht für jede Frau geeignet, gerade wenn man im Schichtssystem arbeitet. Auch im Sommer oder nach sportlicher Aktivität, kann die Temperatur immer wieder ansteigen und somit für Verwirrung sorgen.

Die Beobachtung des Zervixschleims ist eine eher heikle Angelegenheit und liegt nicht jedem. Anhand des Schleims, kann man sehen ob ein Eisprung bevorsteht. Der sonst eher cremige, klebrige Schleim wird an den Tagen vor dem Eisprung klar und glibberig, wie Eiweiß und ist spinnbar. Dieser Prozess ist abhängig von hormonellen Veränderungen während des Zyklus.

Das Auslesen und Verwenden eines Chips dient am ehesten der Zykluskontrolle, denn man erhält ja erst am Ende des Zyklus ein Ergebnis und somit die Information, ob ein Eisprung stattgefunden hat oder nicht.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass es viele mögliche Wege gibt, die man nutzen kann, um seinen Zyklus zu kontrollieren, zu überwachen, kennen zu lernen und die Chancen auf eine Schwangerschaft somit zu erhöhen.
Gerade Frauen, die lange Zeit mit der Pille verhütet haben sollten davon ausgehen, dass es eine ganze Weile dauern kann, bis sich ein normaler Zyklus eingependelt hat. Ärzte rechnen mit einem Zeitraum von bis zu einem Jahr, solange kann dieser Prozess dauern.
Wichtig ist nicht nur ein guter Zyklus mit Eisprung, sondern auch der richtige Zeitpunkt des "Herzelns". Da gehen die Meinungen weit auseinander und Fachleute sind sich da nicht einig. Viele gehen davon aus, dass der viel versprechenste Zeitpunkt 1-2 Tage vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs ist. Auch einen Tag danach kann man noch Glück haben, da das Ei ja auch noch eine Weile braucht, um in der Gebärmutter anzukommen. 
Meines Erachtens nach ist es auch sehr von Vorteil, dass erst der Mann und dann die Frau ihren Höhepunkt erreichen, da durch die Kontraktionen der Frau beim Höhepunkt, die Spermien schneller in die Gebärmutter gelangen.
Egal wie und wann, die Hauptsache ist, man bleibt locker und hat Spaß dabei, auch wenn es "Herzeln" nach Zeitplan ist. Vielleicht weiht man seinen Partner gar nicht in diesen Zeitplan ein, damit nicht noch mehr psychischer Druck entsteht?!?

Also.........immer schön Spaß haben und trotz allen Widrigkeiten geniessen!

Dienstag, 27. Januar 2015

Erst einmal zu mir und meiner Person.........

Ich bin 36 Jahre alt und arbeite beruflich mit Kindern jeden Alters. Im September 2014 wurde mir nach langer Zeit des Hoffen, Bangens und Zweifelns das größte Glück zuteil....ich wurde Mama einer bezaubernden und hinreißenden Tochter. Durch die Erfahrungen mit unerfüllten Kinderwunsch, Arztbesuchen, Kinderwunschklinik, dann endlich die Schwangerschaft, konnte ich viel Wissen, sowie nützliche Tipps und Tricks sammeln, die ich gern mit euch teilen möchte.
Ich freue mich über eure Kommentare und Fragen und hoffe, dass ich euch in manchen Punkten helfen und unterstützen kann.
Hallo ihr Lieben!

Mein Name ist Susan und ich dachte mir, dass es vielleicht mal Zeit ist für einen Blog zum Thema "Kinder". Das ist ein weites Feld und beinhaltet viele Aspekte. Es soll nicht nur um Kinder gehen, sondern hauptsächlich um alle möglichen Fragen zur Schwangerschaft, Tipps zur Pflege und Ernährung in der Schwangerschaft, das Geburtserlebnis, die Zeit danach, das erste Kennenlernen des Nachwuchses, Entwicklung und und und.
Wie ihr sehr, ist das ein fast unerschöpfliches Thema. Auf jeden Fall will und muss ich betonen, dass meine Ansichten meiner persönlichen Meinung und Erfahrung unterliegen und entspringen.